Die Geschichte der Hansetadt Salzwedel
1112
Erste Erwähnung Salzwedels bei der Belagerung der Burg durch Kaiser Heinrich V.
1182
Erster namentlich bekannter Propst von Salzwedel ist Almericus.
1233
Salzwedel wird in einem Privileg der Markgrafen Johann I. und Otto III. von Brandenburg für die Gewandschneidergilde erstmals als „civitas“ (Stadt im Rechtssinn) bezeichnet.
1239
Perleberg werden auf Bitte des Stadtherrn Johann Gans von Putlitz die Rechte der Stadt Salzwedel verliehen. Zur kleinen Salzwedeler Stadtrechtsfamilie gehörten außer Perleberg und der Neustadt Salzwedel noch Lenzen, Apenburg, Gartow und Wustrow.
1247
Gründung des Heilig-Geist-Hospitals – ab 1260 Augustiner-Chorherren- Stift »Heilig Geist«
1247
Der Neustadt Salzwedel werden durch die Markgrafen Johann I. und Otto III. von Brandenburg die Rechte der Altstadt Salzwedel verliehen.
1263
Lübeck nimmt die Salzwedeler in ihre Gemeinschaft in Wisby auf. Dieser Zeitpunkt wird als Aufnahme Salzwedels in die Hanse betrachtet.
1314
Der Mannschaft und den Städten in den Bezirken Salzwedel und Lüchow wird die bis dahin landesherrliche Münzstätte in Salzwedel übereignet.
1319/ 20
Mit dem Aussterben der brandenburgischen Markgrafen aus dem Hause der Askanier bricht die »Zeit der Wirren« an, die bis zur Belehnung der Hohenzollern mit der Mark Brandenburg 1415 dauert.
1488
Die Niederschlagung des sog. »Bierziese- Aufstands« in den altmärkischen Städten durch Markgraf Johann Cicero von Brandenburg führt zu starken Einschränkungen städtischer Rechte und Freiheiten.
1509
Neubau des Altstädter Rathauses (heute Amtsgericht)
1518
Salzwedel verliert die Mitgliedschaft in der Hanse.
1541
Die erste General-Kirchen-Visitation führt zur Durchsetzung der Reformation in Salzwedel.
1554 / 55
Ergebnislose Versuche Salzwedels um Wiederaufnahme in die Hanse
1585
Mit Errichtung des Rathausturms (heute letzter baulicher Rest) wird der Neubau des Neustädter Rathauses abgeschlossen.
1619
Abschluß der Bauarbeiten am Kaufhaus der Neustadt (»Gewandschneider- Gildehaus«), das später als Rathaus der Neustadt genutzt wird. Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wird Salzwedel niemals belagert oder geplündert, aber durch Kontributionszahlungen stark belastet.
1642
Der schwedische Oberst Joachim Ludwig von Seckendorff wird wegen Briefwechsel mit dem Feind in Salzwedel enthauptet und in der Mönchskirche beigesetzt (Grabstein dort noch erhalten).
1713
Endgültige Vereinigung beider bis dahin rechtlich selbständiger Städte (Alt- und Neustadt) zu einer Stadt mit gemeinsamem Magistrat.
1744
Mit der Vereinigung der Lateinschulen von Alt- und Neustadt wird die Grundlage für die Entwicklung des Salzwedeler Gymnasiums gelegt.
1832
Erste Nummer des »Salzwedeler Wochenblatts «, der ältesten über einen längeren Zeitraum erschienenen Zeitung Salzwedels
1870
Mit der Eröffnung der Strecke Stendal –Salzwedel wird Salzwedel an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen.
1872
Gründung der Pumpenfabrik Loewe als Eisengießerei
1882
Einweihung des Gymnasialneubaus Vor dem Lüchower Tor. Das Gymnasium erhält 1932 zur Erinnerung an Turnvater Friedrich Ludwig Jahn, der 1791 - 1794 die Schule besuchte, den Namen »Jahn-Gymnasium«.
1892
Gründung der Zuckerfabrik, wie die Pumpenfabrik in direkter Nachbarschaft der Eisenbahn errichtet.
1895
Das seit 1713 als Salzwedeler Rathaus genutzte Kaufhaus der Neustadt fällt einem Großbrand zum Opfer; durch Abbruch der Ruine entsteht der Rathausturmplatz, die Stadtverwaltung zieht in den bis 1882 als Gymnasium genutzten Klausurbereich des ehemaligen Franziskanerklosters.
1908
Eingemeindung des bis dahin selbständigen Dorfes Perver mit wichtigen Industriebetrieben (Bergschloßbrauerei, Chemiewerk und Drahtfabrik).
1932
Aus den Sammlungen des 1836 gegründeten »Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte und Industrie« entsteht als Heimatmuseum der Stadt und des Kreises das Johann- Friedrich-Danneil-Museum.
1945
Kampflose Besetzung Salzwedels durch amerikanische Truppen Befreiung der Häftlinge des 1944 als Arbeitslager für die Draht- und Metallwarenfabrik eingerichteten Außenlagers Salzwedel des KZ Neuengamme
1946
Salzwedel wird kreisfreie Stadt – 1950 im Zuge einer Verwaltungsreform aber wieder in den Kreis eingegliedert.
1950
Eingemeindung des Dorfes Böddenstedt.
1968
Mit der Bohrung »Peckensen 4« wird offiziell die erste Erdgasbohrung in der Altmark fündig. Salzwedel wird ein wichtiges Zentrum der Erdgasförderung in der DDR und erlebt einen starken wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung.
1974
Eingemeindung der Dörfer Kricheldorf und Sienau.
1989 /1990
Grenzöffnung und Wiedervereinigung führen einerseits zu mehr persönlicher Freiheit und enormen politischen Veränderungen, andererseits zum Zusammenbruch der Salzwedeler Industriebetriebe.
1995
Mit der Neuapostolischen Kirche an der Arendseer Straße wird der erste Kirchenneubau in Salzwedel seit der Reformation eingeweiht.
1998
Der 1997 gegründete »Offene Kanal Salzwedel« nimmt den Sendebetrieb auf.
2003
Zuordnung der Gemeinden Brietz, Dambeck und Mahlsdorf
2004
Eröffnung des »Bürgercenters« als zentrale Servicestelle der Stadtverwaltung in der ehemaligen »Heinrich- Heine-Schule«
2005
Eingemeindung des Dorfes Stappenbeck
2008
In Salzwedel findet der 28. Internationale Hansetag der Neuzeit statt.
2009
Eingemeindung des Dorfes Benkendorf
2010
Eingemeindung der Dörfer Chüden, Henningen, Klein Gartz, Langenapel, Liesten, Osterwohle, Pretzier, Riebau, Seebenau und Tylsen.
2010
Einweihung der neuen Feuerwache an der Brückenstraße.
2011
Zuordnung der Gemeinden Steinitz und Wieblitz-Eversdorf
2011
Feierliche Einweihung und Übergabe des Rathausturmplatzes nach der Neugestaltung